Den Großen Preis der Sparkasse Leipzig hat am Sonnabend auf der Neuen Messe der belgische Springreiter Jos Verlooy gewonnen. Der 27-Jährige tankte vor 8000 Zuschauern ebenso wie der zweitplatzierte Gerrit Nieberg aus Sendenhorst Selbstvertrauen für das große Weltcup-Finale am Sonntag, das beide mit einem anderen Pferd bestreiten. Zu den Besuchern der Partner Pferd gehörte am Sonnabend Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer.
Leipzig. Der große Preis der Sparkasse Leipzig ist sonst der absolute Höhepunkt am Abschlusstag der Partner Pferd. Wegen des Weltcup-Finals wurde die hochkarätige und mit stolzen 100 000 Euro dotierte internationale Springprüfung diesmal ins Samstag-Programm genommen. 8000 Zuschauer auf der ausverkauften Tribüne der Neuen Messe kamen voll auf ihre Kosten, zumal diesmal ungewöhnlich viele Springreiterinnen und Springreiter fehlerfrei durch den Parcours kamen und sich ein zweites Mal mit ihren Pferden präsentierten. 16 Reiter kämpften im Stechen um die 25 000 Euro Siegprämie. Der schnellste fehlerfreie Ritt gelang dem flinken Belgier Jos Verlooy (27) auf Killossery Konfusion – er schnappte dem lange führenden Gerrit Nieberg den Triumph noch um eine halbe Sekunde weg.
So kämpften 16 Reiter im Stechen um die 25 000 Euro Siegprämie. Der schnellste fehlerfreie Ritt gelang dem flinken Belgier Jos Verlooy (27) auf Killossery Konfusion – er schnappte dem lange führenden Gerrit Nieberg den Triumph noch um eine halbe Sekunde weg. Der 28-Jährige aus Sendenhorst war im Stechen früh an der Reihe und musste auf seinem zehn Jahre alten Schimmel Blues D’Aveline vorlegen. „Das war ein anspruchsvoller, aber beherrschbarer Parcours. Ich bin in dieser Woche mit all meinen Pferden sehr zufrieden“, sagte Nieberg, dessen Vater und Trainer Lars als Mannschafts-Olympiasieger schon bei der ersten Partner Pferd vor 24 Jahren zu den Stars gehörte.
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Vater Nieberg stand im Gesamt-Weltcup drei Mal auf dem Treppchen. Nun liegt sein Sohn mit seinem Wallach Ben als Fünfter vor den beiden finalen Umläufen am Sonntag aussichtsreich im Rennen. Gerrit Nieberg meinte: „Das Ergebnis von heute hat für Sonntag nichts wirklich zu sagen. Aber der zweite Platz gibt mir natürlich ein gutes Gefühl.“
Am Sonntag trifft er als bester Deutscher unter anderem auch wieder auf den Belgier Verlooy, der momentan fünf Plätze sowie vier Fehlerpunkte hinter ihm liegt. Gerrit Nieberg vergaß nicht, das Leipziger Publikum zu loben: „Ich reite jetzt das dritte Mal in Leipzig und bin wieder begeistert. Die Zuschauer belohnen Leistung – egal, woher die Sportler kommen.“
Volker Wulff ist als Veranstalter erleichtert über die sich abzeichnenden hohen Besucherzahlen bei der 24. Partner Pferd, die nach der Pandemie die erste Hallensport-Großveranstaltung in Deutschland ist. Am vierten und vorletzten Tag wurde die 40000-Zuschauer-Grenze geknackt. „Wir hatten seit Beginn der Partner Pferd an Donnerstagen noch nie so viele Zuschauer auf der Messe wie in diesem Jahr – nämlich 9800. Und wir können an allen Tagen Wort halten, dass wir keinen wegschicken. Selbst wer kein Tribünenticket ergattert hat, kann die Wettkämpfe über die großen Leinwände verfolgen.“ Messechef Martin Buhl-Wagner ergänzte: „Ab Dienstag gingen die Vorverkaufszahlen massiv nach oben. Die Leute stimmen mit den Füßen ab – und fühlen sich sehr wohl bei uns.“
Nicht nur für die traditionell gute Stimmung, sondern auch aus wirtschaftlicher Sicht waren die Zuschauerzahlen für die Veranstalter erfreulich. Volker Wulff erinnerte daran, dass neben dem Fachkräftemangel auch die allgemeinen Kostensteigerungen der Eventbranche zu schaffen machen. Während der Partner Pferd sind 11000 Quadratmeter Reitfläche auf der Messe aufgebaut – der Quadratmeter kostet laut Volker Wulff über 20 Euro. Zudem sind 30 000 Quadratmeter mit Teppich sowie 15000 Quadratmeter mit Gummimatten ausgelegt, damit die Pferde auf dem sonst zu harten Messeboden von A nach B kommen.
Am Sonnabend besuchte Ministerpräsident Michael Kretschmer mehr als eine Stunde lang die Partner Pferd. Unter anderem war der CDU-Politiker wie auch Bundestrainer Otto Becker dabei, als Volker Wulff dem scheidenden Präsidenten des Landesverbandes Pferdesport Sachsen, Andreas Lorenz, eine Collage und eine VIP-Karte auf Lebenszeit überreichte