Ivo van Hove und Koen Tachelet suchen in "Ingolstadt" bei den Salzburger Festspielen den Kosmos hinter der Sprache von Marieluise Fleißer. Das geht nur bedingt auf
Die Bühne auf der Halleiner Perner-Insel ist ein Archipel aus unregelmäßig ausgelegten Gummimatten im seichten Wasser. Aber das trügt. Immer wieder gibt es tiefe Stellen, die einen Menschen für mehrere Sekunden ganz verschlingen können. Stellen, in die alkoholisierte Männerhorden diejenigen, die sie zum Opfer erkoren haben, kopfüber hineintauchen. Hier, an den Ufern der Donau in der bayrischen Provinz, wo Liebe allenfalls als Flaschenpost aus der Zukunft angeschwemmt wird, ist der Mensch dem Menschen nicht Wolf, sondern Hyäne. Er tötet noch nicht kalt, sondern wartet darauf, ob ihm das Verenden des Nächsten nicht doch noch zum Vorteil gereicht.
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