Ein halbes Jahr im Tesla: Das nervte den Tester am meisten - EFAHRER.com

2022-09-10 11:19:50 By : Ms. Jo Tao

Man lernt ein Fahrzeug erst richtig kennen, wenn man mehrere tausend Kilometer damit zurückgelegt hat. Dann sollte man die meisten Eigenheiten und Marotten erkannt und sowohl positive wie auch negative Eindrücke gewonnen haben. Der YouTuber Alex Sibila fährt sein Tesla Model 3 nun seit einem halben Jahr und zieht nach insgesamt 6500 Meilen ein erstes Resümee.

Teslas Fahrzeuge sind anders als die meisten Autos, die heutzutage auf dem Markt erhältlich sind. Das gilt nicht nur für ihren Antrieb, sondern auch für ihren Stil, ihre Reichweite, die Durchdringung mit Software und Assistenz-Systemen sowie die Firmenpolitik selbst. Es gibt viele Dinge, die Tesla von den etablierten Autobauern unterscheiden und das gilt auch für die Autos.

An dieser Andersartigkeit ist es aber auch, an der sich oft die Geister scheiden: Während viele Tesla-Fahrer von der inzwischen hohen Verarbeitungsqualität begeistert sind, vermissen andere Autoliebhaber die Qualität im Innenraum, die sie von den etablierten Marken gewöhnt sind. Die Meinungen gehen hier wohl genauso auseinander, wie die Erfahrungen, die dahinter stecken.

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Auch der YouTuber und Tesla-Besitzer Alex Sibila macht seit sechs Monaten seine eigenen Erfahrungen mit Teslas Model 3. Sibila ist generell zufrieden mit der Qualität des Stromers, den er auf den mehr als 10.000 zurückgelegten Kilometern durchaus lieb gewonnen hat. Es gibt aber auch einige Dinge von denen der YouTuber wirklich genervt ist. Ein Teil seiner Beschwerden bezieht sich auf Qualitätsprobleme, die nicht selten auf Kosteneinsparungsmaßnahmen seitens Tesla zurückzuführen sind. Aber auch Software-Fehler und technische Schwierigkeiten treiben seinen Blutdruck nach oben. All diese Punkte hat er nun in einem Video zusammengefasst.

Zeit für eine Abrechnung – was nervt den YouTuber nach sechs Monaten Fahrt mit seinem Model 3 am meisten?

Unbequeme Fußablage Das "tote Pedal", also die kleine Fußablage links neben dem Bremspedal, ist in den meisten Autos so dimensioniert, dass man seinen Fuß bequem darauf ablegen kann. Nicht so im Model 3: Ohne Gummiunterlage und nur mit Teppich ausgekleidet, ist die Fußablage in einem unangenehmen Winkel montiert. YouTuber Alex Sibila fehlt hier auch der Raum, um seinen Fuß an der Ablage vorbei einfach in den Fußraum legen zu können. Dementsprechend wünscht er sich, dass Tesla die Fußablage einfach ganz herausnimmt.

Keine Gummimatte im vorderen Kofferraum Frühere Ausführungen des Model 3 waren wohl noch damit ausgestattet, doch mittlerweile fehlt die Anti-Rutsch-Matte im vorderen Kofferraum aus unerfindlichen Gründen. Immerhin könnte man diese Matte, dank der die Gegenstände im Kofferraum nicht hin und her rutschen, noch auf der Tesla-Website bestellen, was Sibila aber nur bedingt besänftigt.

Fehlende Einkaufstüten-Clips Ein weiteres Opfer des Sparzwangs bei Tesla: Im vorderen Kofferraum waren bei älteren Ausführungen des Model 3 kleine Haken befestigt, an denen man beispielsweise Einkaufstüten sichern konnte. Leider sind auch diese mittlerweile verschwunden. Sibila zeigt sich verwundert: "Die Clips kosten buchstäblich etwa 2 Dollar, also weiß ich nicht, warum sie sie entfernt haben."

Veraltete Software Software-Probleme tauchen bei jedem Computer ab und zu auf. Und weil Teslas gewissermaßen fahrende Computer sind, reagiert hat der YouTuber auch durchaus Verständnis für das ein oder andere Software-Problem. Manche Dinge stoßen ihm dann aber doch sauer auf. Beispiel: Als Sibila sein Model 3 abholte, war nicht einmal die aktuellste Version der Software installiert. Sibila erhielt sein Model 3 mit der Version 9 der Tesla-Software, obwohl Version 10 zu diesem Zeitpunkt schon offiziell erschienen war – ein kleines aber unnötiges Ärgernis.

Vergesslicher Seitenspiegel "Ich habe auch ein Problem damit, dass mein Fahrerseitenspiegel nicht die richtigen Position speichert"; erklärt der YouTuber im Video. "Ich mag es, wenn er ganz nach oben zeigt, und manchmal, wenn ich ins Auto steige und den Spiegel überprüfe, ist er etwas tiefer heruntergerutscht als er zuletzt eingestellt war. Ich bin mir nicht sicher, ob das ein Software-Problem ist oder nicht, aber jedes Mal, wenn es passiert, muss ich wieder zurück in die Einstellungen, den Spiegel neu justieren und ihn in die richtige Position bringen."

Probleme mit Spotify Alex Sibila ist unzufrieden mit der Einbindung des Musik-Streaming-Dienstes Spotify: Die App will partout nicht laden, wenn Sibila in seinen Wagen steigt. Er muss immer erst einen anderen Streaming-Dienst auswählen, wieder schließen und dann Spotify öffnen, damit die App funktioniert. Dabei handele es sich laut Sibila auch keinesfalls um ein Problem, dass nur sein Model 3 betrifft. Laut eigener Aussage habe er schon von vielen Leuten gehört, die genau mit dem gleichen Problem zu kämpfen haben.

Unsicherer Autopilot Was viele nicht wissen: Bevor man den eingebauten Autopiloten in einem Tesla nutzen kann, muss dieser sich erst über die dazugehörigen Kameras und Sensoren kalibrieren. An und für sich ist das nicht schlimm, würde dieser Prozess nicht so viel Zeit in Anspruch nehmen. "Natürlich versucht Tesla, diese Kameras in der Fabrik genau an die richtige Stelle zu bringen, aber jedes Auto ist ein bisschen anders, deshalb haben sie einen Code geschrieben, um die Kameras für jedes Auto spezifisch zu kalibrieren"; erläutert Sibila. "Beim ersten Mal dauerte die Kalibrierung etwa fünf Minuten, aber trotzdem hatte ich auf den ersten etwa 3000 Meilen einige Probleme mit dem Autopiloten, denn der Wagen driftete innerhalb der Fahrspur immer von links nach rechts wie ein Pingpong-Ball. Es war zwar nicht abrupt, nur ein leichtes Abdriften von einer Seite auf die andere, aber dennoch etwas, das ich während der Fahrt im Auge behalten musste. Im Moment bin ich bei 6500 Meilen, und die Probleme sind fast vollständig verschwunden. Ich vermute, hier halfen ein paar Software-Updates und einige weitere Kalibrierungen. Je mehr ich gefahren bin, desto besser wurde auch der gesamte Autopilot."

Mit tatsächlichen, baulichen Fehlern und Mängeln hatte Alex Sibila laut eigener Aussage bisher nicht wirklich zu kämpfen. Ein oder zwei Dichtungen oder andere kleine Bauteile im Interieur seien ihm bisher kaputtgegangen oder hätten sich gelöst. Diese wären jedoch ohne Umstände über Teslas Garantiemodell ausgetauscht worden.

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